WAS MISCHT DER SICH EIN?

Dorf-Verhalten nennt Walter Zimmermann seine offene und direkte Art, auf Menschen zuzugehen. Im Berliner Kiez, wo der Komponist mit Gleichgesinnten Kultur zu leben versucht, ist das gewöhnungsbedürftig. Gern vergleicht der Wahlberliner die Metropole deshalb mit seinem Geburtsort in Mittelfranken.

Von Martina Brandorff | 12.10.2019 | Deutschlandfunk

Touristenhighlight und Partymetropole – der „Wrangelkiez“ in Berlin hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Walter Zimmermann lebt dort seit 1993 und beobachtet den Wandel mit Gelassenheit. „Besser eine multizentrale als eine zentralistische Kultur“, findet der heute 70-jährige Komponist.
Seine Neugier hatte Zimmermann in den 1970ern in die USA geführt, wo er John Cage, Morton Feldman und weitere Größen der zeitgenössischen Musikszene persönlich aufgesucht hatte. Das Dörfliche sowie das Erkunden des zunächst Unbekannten spielen in Zimmermanns Komponieren eine zentrale Rolle. Doch lässt sich seine Musik weder verorten noch kategorisieren. Autorin Martina Brandorff hat ausführlich mit ihm darüber gesprochen.

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